Interview: Zwischen Hörsaal und Architekturbüro

Dr. Philipp Molter vereint beide Leidenschaften und gibt Einblicke in seinen Beruf als Professor

Wir an der IU arbeiten tagtäglich an unserer Vision, Bildung für alle zu ermöglichen, damit jede:r wachsen und sich entfalten kann. Dies gehen wir gemeinsam mit mehr als 4.000 Kolleg:innen an über 40 Standorten an. Einer davon ist Dr. Philipp Molter, Professor für Architektur am Standort in München. In diesem Interview eröffnet er Einblicke in seinen Arbeitsalltag zwischen Hörsaal und Architekturbüro.

Der duale Studiengang Architektur der IU Internationalen Hochschule (IU) ist Pionier- und Innovationsmodell eines dualen Lernens und Lehrens mit direktem Bezug zur Praxis und der gleichzeitigen Vermittlung von aktuellem Erfahrungswissen in einem integrativen, gestalterisch-konstruktiven Studium.*

Lieber Philipp, let’s jump in: Wer bist Du uns was machst Du an der IU?

Ich bin Philipp, Professor für Architektur und seit Oktober 2020 im Dualen Studium an der IU tätig. Bevor ich zur IU gekommen bin, war ich lange an einer staatlichen Universität tätig. Obwohl es eine gute Zeit war, hatte ich dort allerdings das Gefühl, dass gewisse Prozesse sehr langsam waren und viele Strukturen sehr starr. Deshalb habe ich mich für die IU entschieden, wo ich mit viel Dynamik begrüßt wurde. Insbesondere das Duale Studium bietet für mich die perfekte Synergie zwischen Praxis und Lehre, was für die Architektur äußerst wichtig ist. Hier habe ich die Chance mit wissbegierigen Menschen zu arbeiten, die einen Teil ihrer Woche in der Praxis verbringen, was den Austausch viel fruchtbarer macht.

Neben meiner Arbeit als Professor engagiere ich mich viel in der Forschung und beschäftige mich insbesondere mit Themen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in der Architektur. Ich habe auch ein eigenes Architekturbüro, in dem ich meine kreativen Ideen umsetze. Wenn ich nicht arbeite, verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie und genieße meine freien Stunden in meiner zweiten Heimat, in Frankreich.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?

Vor den Vorlesungen erledige ich zunächst Büroarbeit, bringe Mails und Telefonate auf den Weg. Die Vorlesungen starte ich dann mit einem Impulsvortrag bevor die Studierenden in praktischen Gruppenarbeiten entwerferische Aufgaben angehen. Die Arbeiten begleite ich von der ersten Idee bis zum fertigen Modell. Dieser nahbare Austausch macht die Arbeit besonders wertvoll für mich und die Studierenden profitieren ebenfalls davon, auch vom Dialog untereinander, denn der ist in der Architektur besonders wichtig. Zusammengefasst besteht ein normaler Tag aus Bürotätigkeiten, Impulsvorträgen und der engen Betreuung von Praxisprojekten.

Einer unserer Werte ist Mut. Mutig sind die, die Fehler als Chance betrachten. Wann bist Du das letzte Mal gescheitert?

Architektonische Entwurfsprozesse sind immer iterativ und vieles funktioniert nicht so, wie man sich das in der eigenen Wunschvorstellung ausmalt. Der Mut zum Perspektivwechsel ist daher ungemein wichtig, um neu zu entdecken, neu anzugehen und sich selbst neu kennenzulernen. Scheitern sollte man als etwas sehr, sehr Normales betrachten und ist in der Architektur unabdingbar. In meinem Architekturbüro zum Beispiel kann es schon mal vorkommen, dass Baustellen fast stillstehen. Das passierte erst kürzlich bei der Sanierung eines Hochhausprojektes. Da muss man mit viel Optimismus drangehen und andere Wege gehen, um Probleme schnell zu lösen, dann geht es weiter zum gemeinsamen Ziel, der Fertigstellung eines Gebäudes.

Worauf muss man Lust haben, wenn man an der IU startet?

Auf den hohen Praxisanteil, die Kombination aus lebendiger Lehre  und praktischen Tätigkeiten und definitiv auf Teamarbeit. Man muss kein Profi in allen Bereichen und Tiefen sein, aber ab dem ersten Tag zählt der Entdeckungsgeist. Man ist Protagonist:in der eigenen Lehre und sollte die Motivation haben, Dinge in die Hand nehmen zu wollen.

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Man muss kein Profi in allen Bereichen und Tiefen sein, aber ab dem ersten Tag zählt der Entdeckungsgeist. Man ist Protagonist:in der eigenen Lehre und sollte die Motivation haben, Dinge in die Hand nehmen zu wollen.
Dr. Philipp Molter
Professor für Architektur an der IU

Wow, danke für all die Einblicke!

*Derzeit ist der Studiengang nicht kammerfähig.

Für das Wintersemester 2023 suchen wir Professor:innen (m/w/d) im Bereich Architektur, die unsere Studierenden begeistern und sie auf ihrem Weg in die Arbeitswelt begleiten.