Interview: Von der Idee zur Initiative: EC²

IU-Dozent Sören Schuster gibt Studierenden den Raum, um Ideen zu entwickeln und Projekte zu gestalten

Der Entrepreneurship Community Club (EC²) am IU-Campus Berlin ist der Treffpunkt für Studierende, die ihre Ideen zu Gründung und Innovation verwirklichen wollen. Hier lernen sie voneinander, knüpfen Kontakte und setzen eigene Projekte um. Initiiert von IU-Dozent Sören Schuster, lebt EC² vor allem von der Energie und Motivation der Studierenden selbst. Im Interview erzählt Sören, wie alles begann, warum das Kickoff-Event ein voller Erfolg war und wie er die Initiative heute begleitet. 

Sören und Studierende beim Kick-Off Event
Sören und Studierende beim Kick-Off Event

Sören, für alle, die Dich noch nicht kennen: Wer bist Du und was machst Du bei der IU Internationalen Hochschule (IU)? 

Ich bin seit etwa viereinhalb Jahren an der IU, zunächst als externer Dozent und jetzt seit zweieinhalb Jahren festangestellt. Ich bin Dozent, also vor allem in der Lehre tätig, betreue Kurse und halte Vorlesungen sowohl im Fernstudium als auch hier am Campus in Berlin. Daneben promoviere ich, bin wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt und habe auch Beratungserfahrung, weil ich aus dem Startup-Bereich komme. Am liebsten bewege ich mich thematisch zwischen Philosophie und Wirtschaft, das ist die Schnittstelle, die mich besonders reizt. 

Wie ist die Idee zum IU Entrepreneurship Community Club (EC²) entstanden und was hat Dich motiviert, diese Studierendeninitiative ins Leben zu rufen? 

Aus Gesprächen mit Studierenden wurde deutlich, dass sich insbesondere internationale Studierende teilweise frustriert fühlten und sich mehr Orientierung und Gemeinschaft wünschten. Ich habe dieses Feedback ernst genommen und mit ihnen EC² entwickelt. Ich habe erlebt, dass da unglaublich viel Energie und Motivation vorhanden ist. Mit EC² wollten wir genau dafür einen Rahmen schaffen: einen Ort, an dem Studierende ihre Ideen einbringen können, voneinander lernen und gemeinsam etwas gestalten. Mir war von Anfang an wichtig: Das ist eine Initiative von Studierenden für Studierende. 

Der Entrepreneurship Community Club (EC²) am IU Campus Berlin
Der Entrepreneurship Community Club (EC²) am IU Campus Berlin

Zum Start gab es ein erfolgreiches Kickoff-Event. Welche Highlights sind Dir persönlich besonders in Erinnerung geblieben? 

Mein Highlight war zu sehen, wie die Studierenden Verantwortung übernommen haben. Wenn man so etwas startet, trägt man am Anfang viel selbst und man weiß nicht, ob es weitergetragen wird. Aber bei der Veranstaltung haben einige richtig Verantwortung übernommen, Aufgaben verteilt und umgesetzt. Es war schön zu sehen, dass bereits einige Aufgaben von den Studierenden übernommen wurden. Ich hoffe, dass sich diese Eigenverantwortung in den nächsten Monaten weiter verstetigt und ich mich immer mehr zurückziehen kann. Genau das ist ja das Ziel: dass es ganz ihre Sache wird, nicht meine. 

Inwiefern fließen Deine Erfahrungen aus der Lehre und Praxis in die Arbeit mit EC² ein? 

Ich glaube, es sind weniger die fachlichen Inhalte, die eine Rolle spielen, sondern eher meine persönlichen Erfahrungen. Während meines Studiums habe ich selbst eine Sommerakademie mit aufgebaut, wir haben damals sogar einen Verein gegründet. Dazu kommen Erfahrungen aus der Startup-Welt und aus ehrenamtlichem Engagement. Da habe ich viel über Organisation gelernt und das hilft mir jetzt, den Studierenden bei EC² den Rahmen zu geben. Fachlich ist das weniger direkt verknüpft, sondern es geht eher darum, Wege aufzuzeigen und die richtigen Fragen zu stellen. 

Das sagen die Studierenden zu EC²:

EC² hat ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt unter Leuten geschaffen, die an die Entwicklung innovativer Lösungen glauben. Die Energie, unter Menschen zu sein, die wirklich an diese Denkweise glauben, ist sehr bereichernd. Es hat mir in meinem Studentenleben geholfen, das, was ich in meinen Büchern lerne, praktisch anzuwenden.

Thomas Mullasseril Andrews

Am meisten hat mir gefallen zu sehen, wie Studierende zusammengekommen sind, um bei einer Initiativa teilzunehmen, die ihre Zeit hier an der IU wirklich bereichern wird. Es war bereichernd, mitzuerleben, wie sie zusammenarbeiten und etwas Besonderes für die gesamte Gemeinschaft aufbauen.

Angela Hwanompe

Teil von EC² zu sein, hat mir geholfen, mit Kommiliton:innen in Kontakt zu treten, die meine Interessen teilen und an Projekten zu arbeiten, die reale Herausforderungen widerspiegeln. Als Kernmitglied habe ich Führungsqualitäten entwickelt und praktische Einblicke gewonnen, die ich bereits in meinem Studium und zukünftigen Projekten anwenden kann.

Imran Safi

Welche Möglichkeiten bietet Dir die IU, um solche Initiativen wie EC² gemeinsam mit Studierenden aufzubauen und zu begleiten? 

Beim ersten Event hat uns die IU zum Beispiel mit einem Raum unterstützt und Snacks bereitgestellt, außerdem war ein Videograf dabei, der das Ganze professionell begleitet hat. Das war super, weil daraus ein tolles Video entstanden ist. Gleichzeitig ist der abteilungsübergreifende Aufbau solcher Initiativen komplex: Einige Kommunikationswege und Zuständigkeiten sind noch ausbaufähig und Abstimmungen kosten Zeit. Grundsätzlich ist das Wichtigste aber nicht der Support von außen, sondern dass EC² als Studierendeninitiative funktioniert. Die Studierenden investieren ihre Freizeit, übernehmen Verantwortung und gestalten die Inhalte. Meine Rolle ist eher, den Anstoß zu geben und dann die Verantwortung nach und nach an sie zu übergeben. 

Danke für den Austausch, Sören. 😊 

Das Video zum Kick-Off Event findest Du hier.

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