Erfolgsstory made in unserer Hochschule

An der IU studiert, an der IU Professor geworden

Matthias, Professor für Robotics an der IU Internationalen Hochschule (IU), war schon im Studium von der Flexibilität des Fernstudium-Modells begeistert. Mit seiner Habilitation in der Tasche fand er dann in der IU natürlich die ideale Plattform, um seine Karriere als Professor zu starten. Neben seinen Lehrtätigkeiten arbeitet er an einem aufregenden Forschungsprojekt. Im Karriere-Interview enthüllt er mehr darüber.

Lieber Matthias, was hat Dich dazu inspiriert, Professor zu werden?

Das war nicht von langer Hand geplant und auch nicht schon in Kindheitstagen mein Traumberuf. Ich habe mich aber schon immer für Technik interessiert, daher Maschinenbau und Verfahrenstechnik studiert und im Anschluss promoviert. Die Kombination aus Lehre und Forschung hat mich dabei fasziniert, ich hatte das Gefühl, mich kreativ ausleben und die Forschung nach eigenen Interessen gestalten zu können. Nach der Promotion nahm ich mir dann erstmal eine Auszeit, reiste einen Monat mit der transmongolischen Eisenbahn und dachte über meine berufliche Zukunft nach. Danach wusste ich, dass mein akademischer Weg weitergehen soll und ich nicht in die Industrie gehen möchte.

Wie war dann Dein Weg an die IU?

Ich habe selbst mal an der IU studiert und habe neben meiner Promotion einen MBA absolviert. Damals hießen wir noch iubh und der Studiengang war einer unserer ersten im Fernstudium. Die IU war mir seitdem ein Begriff und die Flexibilität, die mir während meines Fernstudiums geboten wurde, fand ich schon im Studium hervorragend. Ich habe dann 2019 im Gebiet Messtechnik habilitiert, mich nach Professuren umgeschaut und die IU hatte erste Professuren im Engineering-Bereich ausgeschrieben. Der Studiengang Robotics war noch ein weißes Blatt Papier, ich konnte mich im Aufbau kreativ einbringen, das war ein absoluter Pluspunkt. Und so bin ich heute immer noch dabei, die Umgebung hier ist sehr agil, ständig ändert sich etwas, Prozesse werden neu gedacht. Das ist sicher nichts für jede:n, ich persönlich aber will nicht jeden Tag das gleiche machen à la „das haben wir schon immer so gemacht“, deshalb bin ich hier genau richtig.

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Ich persönlich aber will nicht jeden Tag das gleiche machen à la „das haben wir schon immer so gemacht“, deshalb bin ich hier genau richtig.  
PROF. DR.-ING. HABIL. MATTHIAS EIFLER
Professor für Robotics an der IU

Wie gestaltest Du Deine Vorlesungen, um die Studierenden zu motivieren und ihr Interesse zu wecken?

Klassische Live-Vorlesungen gibt es im Fernstudium nicht. Ich bin Teil von Medienproduktionen, erstelle Lernmaterialien wie Skripte oder Videos und stehe unseren Studierenden in Fragerunden zur Verfügung. Mir sind selbst als Student immer die persönlichen Anekdoten meiner Profs im Kopf geblieben. So versuche auch ich, mit lustigen und spannenden Geschichten auf wissenschaftlichem Niveau, Bezüge zu den Lerninhalten herzustellen, um diese zu vereinfachen.

Gemeinsam mit Deiner Projektgruppe bist Du Teil des IU Research Incubators. Das heißt, Euer Forschungsprojekt wird seitens der IU gefördert. Könntest Du uns näher erläutern, worum es bei diesem Projekt geht und was genau Eure Forschungsinhalte sind?

Es geht um die Einsparung von Ressourcen durch eine winkelaufgelöste, funktionsorientierte Bewertung von Bauteileigenschaften.
Bei dem Messprinzip, das wir untersuchen, wird Licht, das auf Oberflächen fällt, reflektiert und danach mit einem Sensor erfasst. Je nach Oberflächenwinkel tritt das Licht an einer anderen Position auf dem Sensor auf, so dass wir die statistische Häufigkeit der einzelnen Winkel erfassen können. Über die Intensitäten in dieser Winkelverteilung lassen sich Rückschlüsse auf die Oberflächeneigenschaften ziehen. Die angewendeten Messverfahren sind nicht neu, aber wir sind technologisch inzwischen so weit, dass wir viel mehr Informationen auswerten können als bisher. Genau das schauen wir uns im Rahmen des Projekts an. Wir erfassen Kenngrößen, um Bauteile zu charakterisieren, die direkte Rückschlüsse auf die Funktion des Bauteils ziehen lassen, z.B. über Verschleiß, Strömungsverhalten oder Reibung auf der Oberfläche. Ein Use Case des Projekts ist, dass man zukünftig vermeidet Werkstücke zu produzieren, die fehlerbehaftet sind und man die Fertigungsprozesse somit besser überwachen kann. Das Projekt ist eine Kooperation mit der Firma Optosurf, der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau und der University of California in Davis*.

Vielen Dank für die Einblicke!

Letzte Frage: Gibt es ein Buch, das Du uns daher als Sommerlektüre empfehlen kannst?

Spontan fällt mir „The Longest Way“ von Christoph Rehage ein, der ein Jahr durch China gewandert ist. Dabei beschreibt er sehr authentisch und realistisch, was ihm alles passiert ist. Es zeigt, wie spannend und vielseitig diese Welt ist und wie bereichernd es ist, über den eigenen Tellerrand zu blicken.

Matthias als Post-Doc in San Francisco

Matthias während seines Forschungsaufenthalts 2022 in den USA im Rahmen des Research Incubatorprojekts.

*weitere Informationen zum Forschungsprojekt und den Beteiligten findest Du hier.

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