„Vielfalt bedeutet für mich, dass Menschen ein authentisches Leben führen können, ohne Angst vor Ausgrenzung, Verurteilung oder Diskriminierung“, erklärt Prof. Dr. phil. Carla Schriever, Professorin für Soziale Arbeit an der IU. Diese Überzeugung teilt Carla nicht nur mit ihren Studierenden im Hörsaal, sondern lebt sie auch aktiv vor.
Bereits im zweiten Jahr in Folge engagiert sie sich gemeinsam mit der IU beim Kölner CSD für die Rechte der LGBTQI+ Community – für uns der perfekte Anlass, um mehr über ihre inspirierende Arbeit zu erfahren.
Liebe Carla, schön, dass Du Teil der IU bist! Magst Du Dich zu Anfang kurz vorstellen? Wer bist Du und was machst Du an der IU?
Ich bin Carla und seit 2021 an der IU. Ursprünglich bin ich in Hannover als Professorin für Soziale Arbeit gestartet. Dieses Jahr habe ich mir dank der IU einen großen Traum erfüllt und bin ans Meer gezogen – jetzt arbeite ich am Standort Lübeck. Meine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind soziale Ungleichheit, Diversität, Gender- und Queer Studies, aber auch Philosophie und Ethik.
Schon im zweiten Jahr in Folge nehme ich gemeinsam mit der IU am Christopher Street Day (CSD) in Köln teil und setze mich für die Rechte der LGBTQIA+ Community ein. Ich erinnere mich noch gut an das bunte Event im letzten Jahr und freue mich riesig auf die diesjährige Feier – dieses Mal sogar mit einem eigenen Truck!
Was motiviert Dich, auch dieses Jahr wieder beim CSD dabei zu sein?
Pride ist eine Demonstration für Menschenrechte und damit auch eine gute Gelegenheit für Institutionen, die Gleichberechtigung und Diversität fördern. Deswegen freue ich mich total, dass wir mit der IU wieder in Köln vertreten sind. Es ist mir wichtig, eine Leitfigur für unsere Studierenden zu sein – sowie ein Vorbild für alle, die sich vielleicht anders fühlen und nicht so wirklich zur Mainstream-Gesellschaft passen. Als Teil der LGBTQIA+ Community möchte ich zeigen, dass an der IU Platz für uns alle ist – egal, ob man sich schon geoutet hat oder noch auf dem Weg dorthin ist.
Also wenn ihr am 21. Juli noch nichts vorhabt, kommt in Köln vorbei!
Was bedeutet Vielfalt für Dich?
Für mich ist Vielfalt, dass Menschen ein authentisches Leben führen können, ohne Angst vor Ausgrenzung, Verurteilung oder Diskriminierung.
Wie fließen die Themen der LGBTQIA+ Community in Deine Vorlesungen und Deine akademische Arbeit ein?
Da ich mich schwerpunktmäßig mit sozialer Ungleichheit beschäftige, sind diese Themen für mich absolut zentral. Es ist etwas ganz Besonderes, Inhalte, die mir sowohl akademisch als auch aktivistisch enorm wichtig sind, an die Studierenden weiterzugeben. Besonders in der Sozialen Arbeit wollen wir den Lernenden eine Weltoffenheit vermitteln, die sie später in ihrem Beruf anderen vorleben können.
Aktuell arbeite ich an einem Buch über Freund:innenschaften, in dem es nicht nur um die Freund:innenschaften zwischen queeren Personen geht, sondern auch um die Bereicherung eines solidarischen Lebens innerhalb und außerhalb der Community. Dabei untersuche ich, wie Freund*innenschaften dazu beitragen können, Grenzen zwischen verschiedenen sozialen Klassen, Geschlechtern und Herkünften zu hinterfragen und aufzulösen. Diese Themen sind für mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich von großer Bedeutung, weshalb das Teilen mit meinen Studierenden unheimlich wichtig für mich ist und ich auch regelmäßig ihre Perspektiven zu meinen Forschungsinhalten einhole.
Warum hast Du Dich für die IU als Arbeitgeberin entschieden und was wünschst du dir in Zukunft bezogen auf das Thema Diversität am Arbeitsplatz?
Die Flexibilität und Freiheit hier begeistern mich einfach. Und für die Zukunft wünsche ich mir noch mehr Aufklärung und spezifische Module sowie eine stärkere Fokussierung auf queere Themen in öffentlichen Veranstaltungen.
So, das war ein kleiner Einblick in Carlas Welt. Wir sind super froh, dass sie Teil unseres Lehrteams ist und unsere Culture of Everyone®️ an der IU (vor)lebt und fördert.
Danke, Carla! 🏳️🌈
Erfahre mehr über unsere Culture of Everyone®.